Beschreibung
Herkunft
Die Stevia-Pflanze stammt ursprünglich aus den südamerikanischen Ländern Paraguay und Brasilien, wo sie von den indigenen Völkern seit Jahrhunderten als Süßungsmittel und Heilpflanze verwendet wurde. In den letzten Jahrzehnten hat sie aufgrund ihrer natürlichen Süße und ihrer potenziellen gesundheitlichen Vorteile weltweit an Beliebtheit gewonnen.
Wuchs, Aussehen und Erscheinungsbild
Die Pflanze ist eine mehrjährige, die eine Höhe von bis zu 60 Zentimetern erreichen kann. Mit kleinen, ovalen Blättern, die gegenüberliegend angeordnet sind und eine helle grüne Farbe haben, bildet sie kleine, unscheinbare weiße Blüten aus, die in Rispen angeordnet sind. Die Pflanze hat einen buschigen Wuchs und kann sowohl im Garten als auch in Töpfen auf Balkonen oder Fensterbänken angebaut werden.
Anbau und Pflege
Stevia gedeiht am besten in warmen, sonnigen Standorten mit gut durchlässigem, humusreichem Boden. Regelmäßiges Gießen ist wichtig, um den Boden feucht zu halten, wobei Staunässe vermieden werden sollte. Ein regelmäßiger Rückschnitt fördert das Wachstum und die Verzweigung. Sie kann auch drinnen angebaut werden, solange es genügend Licht gibt.
Geschmack und Verwendung
Die Blätter sind außergewöhnlich süß, da sie natürliche Süßstoffe wie Steviosid und Rebaudiosid enthalten. Diese Süßstoffe haben null Kalorien und beeinflussen den Blutzuckerspiegel nicht, weshalb die Pflanze für Diabetiker geeignet ist. Sie kann als Ersatz für Zucker in Tee, Kaffee, Backwaren und anderen Speisen verwendet werden. Sie wird auch in der Lebensmittelindustrie zur Herstellung von kalorienarmen oder zuckerfreien Produkten verwendet.
Erntezeitpunkt
Die ersten Blätter der Pflanze können etwa drei bis vier Monate nach dem Pflanzen geerntet werden, sobald sie ausreichend gewachsen ist. Die Ernte erfolgt normalerweise, indem die oberen Triebspitzen abgeschnitten werden, wobei darauf geachtet wird, dass genügend Blätter zurückbleiben, damit die Pflanze weiter wachsen kann. Die Haupterntezeit liegt oft im Spätsommer bis Herbst, wenn sie am stärksten ist.
Bestäubung
Die Pflanze ist eine Selbstbestäuberin, was bedeutet, dass sie sich selbst bestäubt und zur Bildung von Samen keine Bestäubung durch Insekten benötigt. Sie produziert jedoch Blüten, die Bienen und andere Bestäuber anziehen können. Die Blüten sind jedoch oft unscheinbar und haben keine herausragende Bedeutung für die Vermehrung.
